Malakka war einst eine der bedeutendsten Hafenstädte der Welt. Das sorgte für ethnische Vermischung — und für religiöse Toleranz. Bis heute ist das weltoffene Flair in Malaysias Metropole spürbar. Am schönsten ist es nach Mitternacht. Wenn auf dem Sankt-Pauls-Hügel hoch über Malakka die altehrwürdig verwitterte Statue des heilig gesprochenen Jesuitenpaters Franz Xaver vom Gay Geschichte In Malaysia illuminiert wird und unten auf dem Fluss das letzte blinkende Ausflugsbötchen winzige Wellen schlägt. Das weltoffene Flair ist noch spürbar. Ein paar Meter weiter ist es dann ganz still. Unter den nächtlich angestrahlten Kirch- und Gebäudefassaden des Dutch Square, Unesco-geschützte Zeugnisse aus holländischer und britischer Kolonialzeit, streben Ehepaare nach Hause — die Männer ihre Kretek-Zigaretten mit Nelken-Aroma rauchend, die Frauen zumeist verschleiert, mit freundlich-schelmischem Augenaufschlag. Welch idyllische Gelassenheit, was für ein Sinneskitzel. Damals,war die vormalige Piratensiedlungdann chinesische Vasallen- und malaysische Sultansstadt Malakka für den König Manuel I. Gouverneur Afonso de Albuquerque sah sich zwar gerettet, aber alsbald amtsenthoben, da sich in Lissabon sein zorniger König um den eigenen Anteil an der Beute gebracht sah. Bis heute träumen Schatzjäger davon, das Original zu der Replik auf dem Meeresgrund zu finden, dessen Fracht über sieben Milliarden Euro wert sein soll. Der nächste Morgen fordert eine Entscheidung, die sich mit denen der alten Seefahrer nicht messen kann, aber dennoch zu treffen ist: hinein ins vibrierende Gassenlabyrinth dieses Gay Geschichte In Malaysia alten städtischen Zauberkästchens oder erst einmal das Umland entdecken? Begonnen hatte der Boom — zum ostentativen Stolz der heutigen chinesischen Besucher — bereits zu Zeiten der Ming-Dynastie, als der zum Islam konvertierte Seefahrer Zheng He mit einer beeindruckenden Armada aus Handelsschiffen in Malakka geankert und den Hafen zu einem florierenden Umschlagplatz gemacht hatte. Die einst blühende Stadt aber versank in einen Dornröschenschlaf, denn der Hafen von Singapur hatte ihr längst den Rang abgelaufen. Und heute? Nicht wenige der Besucher — und zwar die kaufkräftigsten — sind Singapur-Chinesen, die in bequemen Überlandbussen vor allem am Wochenende nach Malakka strömen, während am noch verschlafenen Hafen längst Think Big der Slogan ist, wird hier doch ein riesiges Kreuzfahrt-Terminal für festlandchinesische Touristen entstehen. Eine Event-Halle, in der mehrmals täglich in einer Tanzshow die Geschichte Malakkas aus dezidiert nicht-europäischer Perspektive präsentiert wird, findet bereits jetzt Tausende Besucher. Die am Hafen aus dem Boden gestampften neuen Hotels und Luxusapartments sollen Malakka einen Boom bringen, der wiederum ein chinesischer sein wird. Um so menschenleerer wirken die Strandbuchten nördlich der Stadt, die wohl eher das Potenzial hätten, zum Highlight für Instagram-Traveller zu werden. Keines von ihnen macht Halt in Malakka. Und die Piraten, die bis in die ersten Jahre des Auch das ist eine Lektion dieser Küstentour: Machtkonstellationen verschieben sich, Kolonial- und Piratenschiffe kommen und verschwinden, und auch im ehemals holländischen Fort Supai, das aufgegeben wurde, sind die übrig gebliebenen Mauern und Kanonen längst von Moos und riesigem Farn überwuchert. Vielleicht ist es ja so — und dies wäre eine weitere Geschichtslektion, zurück in Malakkas Altstadt: Nicht allein Waffen, sondern vor allem Waren sind es, die auf längere Sicht Wohlstand garantieren. Nicht minder prächtig, jedoch fast verborgen innerhalb der Häuserzeilen, sind die einstigen Wohnstätten jener Peranakan genannten Gay Geschichte In Malaysia, die sich bereits vor Jahrhunderten in Malakka angesiedelt hatten und hier als Händler zu immensem Reichtum gelangt waren. Die Antik-Shops der indischen Händler — verwunschen anmutende Holzschnitzereien, Spiegelschränke und Intarsienarbeiten, die sich in schmalen, oft an die hundert Meter langen Gängen stapeln, zeugen von gegenwärtigem Wohlstand und verweisen gleichzeitig auf Vergangenes: Holländisches Recht, das lediglich die Breite von Häusern besteuerte, sorgte für ein rückwärtiges Bauen, für Hoflabyrinthe, in denen man sich nur allzu gern verliert. Wohl kein Zufall, dass der einzige Gay-Club sich just am Gangende eines solchen Antik-Shops befindet, hinter einem von Zinn- und Kupfergeschirr flankierten Seidenvorhang, der an alte Tempelriten- und Orgien gemahnt. Und all das in einer offiziell muslimischen Stadt, in der die Muezzinrufe alle fünf Gebetsstunden zu vernehmen sind? Da der Handel aber auch hier für ethnische Vermischung sorgte, ist religiöse Toleranz seit jeher ein Muss für die Existenz der Stadt. Der Name Harmony Street für eine der Altstadtgassen ist deshalb alles andere als Folklorekitsch: In der Tat befinden sich hier in unmittelbarer Nachbarschaft zur entstandenen Kampung-Kling-Moschee ein taoistisch-buddhistischer Tempel aus dem Jahre sowie eine knallbunt verzierte Stätte, in der seit Malakkas Hindus beten. Aus Respekt vor diesem spirituellen Ensemble dimmen sogar die Trishawsdie Malakka-typischen Versionen der Fahrrad-Rikschas, ihre Pop-Musik herunter, wenn sie hier mit ihren Passagieren vorbei strampeln. Am schönsten sind diese mit allerlei Disneyfiguren geschmückten Gefährte jedoch zu Beginn der Nacht, wenn sich an ihre illuminierten Ovale keine Touristenrücken mehr drängen, sondern die jungen Fahrer zur eigenen Freude herumkurven. Dann ist es wiederum still, ganz still, und diese unglaublich sympathische Stadt legt sich zum Schlafen — für einen neuen Tag voller Wunder. Anreise: Etwa mit Singapore Airlines über Singapur nach Kuala Lumpur, per Zug oder Auto in drei Stunden nach Malakka. Alternativ fliegt Lufthansa via Bangkok nach Kuala Lumpur. Auskunft: malaysia. Die Teilnahme an der Reise wurde unterstützt von Singapore Airlines und Lotus Travel. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter axelspringer. Europa Fernreise Deutschland Städtereise Reisewetter Nordsee Ostsee Kreuzfahrt Winterreise. Lesen Sie auch Weltplus Artikel Venedig. Wenn die Lagune Trauer trägt. Am Meeresufer strahlt die Straits-Moschee Der nächste Morgen fordert eine Entscheidung, die sich mit denen der alten Seefahrer nicht messen kann, aber dennoch zu treffen ist: hinein ins vibrierende Gassenlabyrinth dieses Jahrhunderte alten städtischen Zauberkästchens oder erst einmal das Umland entdecken? Malakka lockt begeisterte Chinesen Begonnen hatte der Boom — zum ostentativen Stolz der heutigen chinesischen Besucher — bereits zu Zeiten der Ming-Dynastie, als der zum Islam konvertierte Seefahrer Zheng He mit einer beeindruckenden Armada aus Handelsschiffen in Malakka geankert und den Hafen zu einem florierenden Umschlagplatz gemacht hatte. Lesen Sie auch Weltplus Artikel Urlaubsplanung. Instagram geguckt, Reise gebucht.
Razzien in der Schwulenszene: „Man kann sich nie sicher sein“
Homosexualität: So werden Schwule und Lesben in Asien verfolgt - WELT Homosexualität ist in Malaysia illegal und kann mit bis zu 20 Jahren Gefängnis bestraft werden. In einigen Bundesstaaten mit hohem muslimischen. Oft drohen Peitschenhiebe, Haft oder die Todesstrafe. Gesetze aus Kolonialzeiten und die Scharia machen es asiatischen Homosexuellen schwer. Malaysischer Bundesstaat entwickelt „Reha-Klinik“ für HomosexuelleIn diesen von der Islambehörde Jakim finanzierten Seminaren sollen LGTB wieder auf den rechten spirituellen islamischen Weg geführt werden. Chaka dürfte das bekannt vorkommen. Die einst blühende Stadt aber versank in einen Dornröschenschlaf, denn der Hafen von Singapur hatte ihr längst den Rang abgelaufen. Der Dritte im Bunde ist am problematischsten: Die "Parti Islam Se-Malaisia" ist erzkonservativ und islamistisch. Im Um so menschenleerer wirken die Strandbuchten nördlich der Stadt, die wohl eher das Potenzial hätten, zum Highlight für Instagram-Traveller zu werden.
Ein Gay-Club und Tempel? In Malakka kein Problem
In 63 Staaten wird Homosexualität noch strafrechtlich verfolgt, in 12 Ländern droht sogar die Todesstrafe für Lesben und Schwule. Machne davon setzen die. In einigen Bundesstaaten mit hohem muslimischen. Oft drohen Peitschenhiebe, Haft oder die Todesstrafe. Gesetze aus Kolonialzeiten und die Scharia machen es asiatischen Homosexuellen schwer. “ Die Situation für LGBT+-Personen in Malaysia ist katastrophal. Homosexualität ist in Malaysia illegal und kann mit bis zu 20 Jahren Gefängnis bestraft werden. Malaysia hat zwei Rechtssysteme: das Zivilrecht und die Scharia.Die Menschenrechtslage hat sich in den letzten Jahren weiter verschlechtert, das bekommen wir fast täglich zu spüren. Quelle: Pew Research Center : The Global Divide on Homosexuality Persists: But increasing acceptance in many countries over past two decades. Putrajaya, das Regierungsviertel vor den Toren der Hauptstadt. Doch Herr des Verfahrens ist sein politischer Gegner, Premierminister Najib Tun Razakn. OUTtv OUTtv Pro. Anwar selbst gibt sich in Siegeslaune: "Nach diesem wichtigen Sieg ist mein Kopf frei für die Arbeit. Sie will den islamischen Staat verfestigen. Das sind die Top-Reiseziele für Schwule und Lesben. News Ticker Magazin Audio Account. Doch klein beigeben — das kommt für die Powerfrau nicht in Frage. Und dich als Politiker zu outen, käme politischem Selbstmord gleich. Seit gut einem Jahr lebt Numan wieder in Malaysia. Spuren der Holländer und Briten sind noch sichtbar Vielleicht ist es ja so — und dies wäre eine weitere Geschichtslektion, zurück in Malakkas Altstadt: Nicht allein Waffen, sondern vor allem Waren sind es, die auf längere Sicht Wohlstand garantieren. Im Gegensatz zu den meisten anderen benachbarten südostasiatischen Staaten ist in Malaysia Homosexualität strafbar. Langkawi ist das Mallorca Malaysias. Zur Merkliste hinzufügen X. Doch irgendwann hatte der quirlige Typ genug vom Nomadenleben, wollte er zurück in die alte Heimat, den vertrauten Gerüchen. Trotzem gibt es hier schwule Bars. Quelle: Pew Research Center : The Global Divide on Homosexuality Persists: But increasing acceptance in many countries over past two decades 3. Der Vorsitzende des Ausschusses für islamisch-religiöse Angelegenheiten kündigte im Landtag an, dass fast Inhaltsverzeichnis 1. Angeklagt: Elf junge Männer, wegen "Sodomie". Eine Strafverfolgung erfolgt jedoch nur, wenn Anzeige erstattet wird. Wenn die Lagune Trauer trägt. Die buddhistische Bevölkerungsmehrheit: sei zwar konservativ, aber nicht weiter daran interessiert, wer mit wem ins Bett geht. Diesmal geht es um eine Geschichte mit einer Transgender-Figur. Da waren nur er und ich. Mattys mutiger Männer-Mundkuss. Die Teilnahme an der Reise wurde unterstützt von Singapore Airlines und Lotus Travel. Das prominenteste Beispiel ist wohl der Oppositionsführer Anwar Ibrahim, der seit immer wieder verurteilt wurde, weil er Sex mit einem Mann gehabt haben soll. Erderwärmung und Donald Trump Kipppunkt für unseren Klimaschutz. Corona in Taiwan, Singapur und China. Nach dem Anschlag in Magdeburg Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken. Anwar Ibrahim: Freispruch für Malaysias Star-Oppositionellen. Während die Städte inzwischen Hochburgen der Opposition sind, müssen die malaiisch-nationalistischen Regierungsparteien für ihren Machterhalt die konservative muslimische malaiische Landbevölkerung bei der Stange halten. Audio Player minimieren.