Dokumentation Documentation Documentation. Levke Harders Humboldt-Universität zu Berlin [ BIO ]. In diesem Beitrag möchte ich die Studien- und Arbeitsbedingungen von Akademikerinnen vergleichend für die deutsche Germanistik und die US-amerikanischen American Studies diskutieren. So hebt auch Erika Greber in ihren "Theoretischen Grundüberlegungen zur Wissenschaftsgeschichtsschreibung" hervor:. Um die Zusammenhänge zwischen akademischen Karrieren von Frauen und den Inhalten der beiden Fächer zu problematisieren, werde ich zunächst auf den Kontext des Frauenstudiums und des Hochschulsystems in Deutschland und den USA eingehen, danach auf die Entwicklungen der Disziplinen American Studies und Germanistik. Seit hundert Jahren können Frauen in Deutschland regulär studieren und promovieren, seit auch habilitieren. Nichtsdestoweniger setzte sich die Debatte darüber, ob Frauen biologisch und intellektuell zu Studium und Forschung befähigt seien, noch bis mindestens in die er Jahre fort. Trotz steigender Studentinnenzahlen gab es bis zum Zweiten Weltkrieg kaum weibliches Lehrpersonal an deutschen Universitäten. In den ersten Jahren des nationalsozialistischen Regimes wurden Studentinnen und Akademikerinnen zudem aus den Universitäten herausgedrängt. Durch die veränderte Arbeitsmarktlage Darline Gay Levy Pdf das Frauenstudium ab Beginn des Zweiten Weltkriegs jedoch gefördert. Der Status von Akademikerinnen in den USA war und ist wegen der unterschiedlichen Strukturen anders, denn das Hochschulwesen ist eher privat und dezentral organisiert. Im Gegensatz zu Deutschland oder Österreich war in Amerika der Lehrberuf an Universitäten darüber hinaus bis in die er Jahre nicht mit hohem sozialen Ansehen verbunden, was den Zugang von Frauen erleichterte. Schon seit Mitte des Jahrhunderts wurde in den USA koedukativ unterrichtet, wobei Frauen allerdings selten an den prestigeträchtigen Privatuniversitäten studierten, denn diese waren im Allgemeinen rein männliche Institutionen. Die Entwicklung von research universities führte einerseits zu einem erheblichen Zuwachs an Studierenden, Lehrenden und Forschungsprojekten. Andererseits gingen damit höhere Gehälter und soziales Prestige einher, so dass - ähnlich wie in Deutschland - viele Akademikerinnen sich in peripheren Bereichen der Wissenschaft wiederfanden. Der akademische Arbeitsmarkt in den USA verschlechterte sich für Frauen noch aus zwei weiteren Gründen. Zum einen wurde in den er Jahren eine neue Berufungspolitik durchgesetzt, der tenure trackwobei für die Festanstellung Forschungsaktivitäten und Publikationen entscheidend waren. Diese Formalisierung der akademischen Laufbahn wirkte sich für Nachwuchswissenschaftlerinnen negativ aus, da sie in überwiegender Zahl an colleges angestellt waren, mehr unterrichteten und weniger publizierten als ihre Kollegen. Akademikerinnen, die zuvor zumindest in geringer Anzahl an renommierten Universitäten unterrichtet und geforscht hatten, wurden in der Nachkriegszeit an Institutionen mit niedrigerem Status zurückgedrängt. Baxter war als Alumna von drei Frauenhochschulen selbst Teil dieser "female professionals", denn sie lehrte nach ihrer Promotion am Barnard College der Columbia University, wo sie ab Mitte der er Jahre das American Studies Programm leitete. Das American Studies movement entwarf ein interdisziplinäres Fach, das ein breites Wissen über Kultur, Geschichte, Gesellschaft und Politik der USA vermitteln sollte. Die ersten Programme wurden in den er Jahren etabliert und galten konzeptionell und methodisch als innovativ. Der Fokus lag auf der Erfassung der Einzigartigkeit der US-amerikanischen Gesellschaft, Geschichte und Literatur 9 in Abgrenzung zur vorherrschenden Rezeption europäischer, insbesondere britischer, Kultur:. Once it exists, the deed will be done. Students will awaken to the existence of an American culture. Men of ability [sic! In der frühen Phase der American Studies wurde die kollektive Bedeutung von Kultur auf gesamtgesellschaftlicher Ebene untersucht. Die diesem Konzept zugrunde liegenden Begriffe von Kultur und civilization 11 wurden erst mit den Protestbewegungen der er und er Jahre kritisch hinterfragt. Matthias Oppermann gibt zu bedenken, dass der Kulturbegriff der er und er Jahre eine "unglückliche Affinität" zu Konzepten der Nation und des Nationalstaats aufwies und dass damit im Zusammenhang die Ausgrenzung von Frauen, von bestimmten ethnischen und konfessionellen Gruppen stand. Diese Institutionalisierung der American Studies als Fach mit gesellschaftspolitischen Aufgaben war meines Erachtens die entscheidende Barriere für Frauen. Obwohl ich für die Anfangsjahre der American Studies einige Forscherinnen ausfindig machen konnte 13befanden sie sich zumeist an der Peripherie der Disziplin, lehrten an kleinen colleges und traten häufig nicht durch einflussreiche Publikationen hervor, wie die Laufbahn von Mary Turpie verdeutlicht. Als eine wichtige Protagonistin der American Studies hatte Turpie an der University von Minnesota studiert, promoviert und dort ihr Leben lang gelehrt. Trotzdem wurde sie erstein Vierteljahrhundert nach ihrer Promotion, zum full professor berufen. In Nachrufen Darline Gay Levy Pdf ihre Bedeutung als Lehrerin und Betreuerin der Studierenden hervorgehoben: "Mary Turpie will be remembered longest as a teacher and as an institutional leader an innovator. Als Darline Gay Levy Pdf der wenigen Fachvertreterinnen ist Turpie heute im institutionellen Gedächtnis präsent und gilt als erfolgreiche Amerikanistin. Allerdings trat sie nicht durch entscheidende Forschungsarbeiten hervor: "While her colleagues were publishing [ Anders als die meisten ihrer männlichen Kollegen wechselte Turpie nicht an eine Universität an der Ostküste mit mehr Prestige, sondern blieb an der Einrichtung, an der sie ihre Ausbildung erhalten hatte. Auch in der Germanistik waren die innerdisziplinären Ausgrenzungsmechanismen so stark, dass es trotz der hohen Studentinnen- und Promovendinnenzahlen fast keine weiblichen Lehrkräfte und nur sehr wenige germanistische Habilitationen von Frauen gab. Die Fachentwicklung der Germanistik in der ersten Hälfte des Jahrhunderts weist eine hohe Konstanz in der Bezugnahme auf die gesellschaftspolitischen Aufgaben des Faches auf.
Dass Geschlecht als Organisationsprinzip bei der Institutionalisierung der Germanistik eine bedeutende Rolle spielte, zeigt Walter Erhart in seinem Überblick über die Geschichte des Faches: Durch die disziplinären Abgrenzungsmechanismen und akademischen Rituale wurde die Germanistik mit ihren Institutionen zu einer männlichen Wissenschaft: "[ Gender Studies Show all. Schreiben Sie die erste Bewertung zu "Women Representatives in Britain, France, and the United States" und helfen Sie damit anderen bei der Kaufentscheidung. Es wird auch von mitmarschierenden Männern in Frauenkleidern berichtet die auch auf einigen Bildern zu sehen sind , was wohl auch zur Delegitimierung des Protestes dienen sollte. Bildquellen der Neuzeit , Auch Bilder sind historische Quellen. Aufklärung und Handel zwischen Apologie und Kritik —
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