Eine flügellahme "Fledermaus" in Berlin: Der aktuelle Operetten-Boom kann sich zwischen Anpassung und Aufbruch nicht entscheiden: Mehr Frivolität, bitteschön! Schwere Nussbaummöbel, Anrichten, Schränke, Buffets, eine Standuhr und ein Sofa halten sich so eben auf der schrägen Ebene, deren Fischgrätparkett sich bis über die Wand zieht. Hier hinein rüschen und rülpsen nun die falschen Fürsten und verheulten Stubenmädchen, die verratenen Advokaten und verlorenen Ehefrauen, die mopsfidelen Rentiers und dämlichen Gefängnisdirektoren. Alles, was das unsterbliche "Fledermaus"-Personal so aufbietet. Doch Freude mag nicht aufkommen, an diesem, zum Event Die Perlen Der Vleopatra Gay Abend, mit dem Berlins eben wieder Tritt fassendes drittes Opernhaus seines krummen jährigen Jubiläums gedenkt - indem es den damaligen Premierenerfolg von Gründervater Felsenstein wiederaufleben lassen möchte. Hier soll das Publikum mit leichter Kost abgespeist werden, das wird schnell deutlich. Andreas Homoki, in der Oper nicht deutungszimperlich, spielt einfach vom Blatt, versucht gar eine Art historisch-kritische Urtextrekonstruktion. Dabei boomt doch die Operette! So trompeten es nicht wenige, dieser fast anrüchigen, mindesten scheintoten Gattung sonst abholde Leitmedien in dicken Schlagzeilen. Und das nur, weil eine wendige Sony-Plattenproduzentin gut gearbeitet hat. Da die allfälligen Arienalben für die schnell hochgejodelten und auch ebenso rasch wieder fallen gelassenen Sängerstars nicht ewig das gleiche Repertoire abspulen sollen, besann man sich nämlich auf die demimondäne Halbschwester vom Operettenboulevard. Die österreichische Mezzosopranistin Angelika Kirschschlager und der britische Bariton Simon Keenlyside, beide bei der Sony unter Vertrag, schienen dafür das rechte Duo für die Schlösser, die im Monde liegen, wo der Kaiser so mancher Mädchenseele wartet. Noch bevor die Scheibe eingespielt war, hatte man schon eine Vier-Städte-Tour mit den druckfrischen "Weltstars der Operette" aus dem Boden gestampft. Und die Sony legt mit der Resteverwertung einer Bad Ischler Operetten-Gala und einer neuen Offenbach-CD mit Vesselina Kasarova medial clever nach. Nur schade, schade, der Boom ist leider ein künstlicher und sehr beschränkter. Ganz so leicht nämlich lässt sich die steinalte Operettendiva nicht digitalbotoxen. Was hier fröhliche Urständ' feiert, ist höchstens der eigentlich unselige Tand der Sechzigerjahre mit Tante Anneliese Rothenberger und Onkel Nicolai Gedda, edelzart gesungen, aber fad und ohne Unterleib in unzähligen TV-Sendungen und Gesamtaufnahmen geschmacksprägend festbetoniert. Der Operette wie sie wirklich war, nämlich frech und sehr frivol, vor erotischen Unterströmungen vibrierend und nicht nur so sentimental, wie sie von den Nazis zurechtkastriert worden war, während man ihre zumeist jüdischen Urheber ins KZ entsorgte, sie wird wohl nicht mehr. Das Publikum, das zwischendurch gern sein Heile-Welt-Intermezzo goutiert, begnügt sich selig mit den wenigen Erfolgsstücken. Die Zuschauer wollen Ballsirenen, lustige Witwen und Csardasfürstinnen, noch nicht einmal Zirkusprinzessinnen. Zum Glück wurden sie wenigstens für die Firma jpc eingespielt, die sich neuerlich für Operette engagiert; aber meist in trutschig keimfreier Rundfunkkonzert-Ästhetik. Die, die heute Operette versuchen, wissen meist nicht einmal, wie es geht, noch kennen sie das Material. Todestags zu gedenken? Rettung naht nun ausgerechnet von der Die Perlen Der Vleopatra Gay Front. In Doktorarbeiten und ausufernden Untersuchungen sind plötzlich die Operette und ihr leichtlebiger Anhang ein Thema. Welt Print.
Vorhang auf! Entdecke queer-friendly Theater und Bühnen
Mehr Frivolität, bitteschön! - WELT Cleopatra ist trotz allerhand Liebessklaven auf Männerfang. Eine Operette aus den er Jahren im Stil von Jacques Offenbach, also voller satirischer Elemente. "Die Dreigroschenoper" ist eine Bearbeitung der "Beggar's Opera" von John Gay und Johann Christoph Pepusch. Am August eröffnete der neue Direktor Ernst. Top Bühnen und Aufführungen mit queerer Message in BerlinDer Neuköllner Mavin Le Magass verrät seine besten Tipps! Welt Print. So wie die gegenwärtig als Operettentempel glitzernde, über das nötige Entertainment-Knowhow verfügende Komische Oper Berlin. Am Die Idee entstand bereits vor Antritt meiner Intendanz und ich bin froh, dass wir sie nun endlich Anfang realisieren können.
Showtime in Ägypten
Eine Operette aus den er Jahren im Stil von Jacques Offenbach, also voller satirischer Elemente. Inszenierung von Barrie Kosky. Berlins Senator für Kultur und Europa hat ein Nachwort für das Buch „Breaking Free. Perlen der Cleopatra. Am August eröffnete der neue Direktor Ernst. Dec 28, , PM. Hyäne Fischer – Das totale Musical. Komische Oper im Schillertheater. Cleopatra ist trotz allerhand Liebessklaven auf Männerfang. Die wunderbare Welt des LGBTQ-Musicals“ verfasst. "Die Dreigroschenoper" ist eine Bearbeitung der "Beggar's Opera" von John Gay und Johann Christoph Pepusch.Auf Place2be. Regie führte zunächst Erich Engel, nach chaotischen Proben übernahm Brecht selbst zum Ende hin die Regie. Regisseur Barrie Kosky: "Es freut mich überaus, dass Oliver Reese mich gefragt hat, die Dreigroschenoper am Berliner Ensemble zu inszenieren. Postmigrantisch, feministisch, queer — das kleinste der Berliner Staatstheater ist auch das radikalste in seinen künstlerischen und politischen Positionen. Das Publikum, das zwischendurch gern sein Heile-Welt-Intermezzo goutiert, begnügt sich selig mit den wenigen Erfolgsstücken. Seit 20 Jahren lebt der Kölner Sascha Suden in Berlin. August eröffnete der neue Direktor Ernst Josef Aufricht mit der Uraufführung von Bertolt Brechts und Kurt Weills "Dreigroschenoper" im Bühnenbild von Caspar Neher das Theater am Schiffbauerdamm. Ich hoffe sehr, dass das vorliegende Buch dazu beiträgt, dass wir uns Fragen wie diese in einigen Jahren so nicht mehr stellen müssen. Und möge er insbesondere auch dazu anregen, Musicals mit vielfältigen, sichtbaren queeren und diversen Figuren und Stimmen, Stoffen und Geschichten einem breiten Publikum zu erzählen. Ein Musiktheater also, in dem die reale Vielfalt unserer Gesellschaft en vorkommt und das damit auch anders repräsentiert und zu einem diverseren Publikum spricht, als das in der Vergangenheit der Fall war und bis heute oft noch ist. Gemeinsam erarbeiteten sie u. Als Musikalischer Leiter und Arrangeur verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit Barrie Kosky, u. Möge der richtig lange pyramidal weiterknallen. Und doch ist zu wünschen, dass es sein Erfolg an und mit der Komischen Oper nur eine Initialzündung ist für ein neues, sowohl musikalisch als auch schauspielerisch und inhaltlich facettenreiches unterhaltendes Musiktheater in Deutschland. Mit den letzten Vorstellungen dieser Produktion im Februar verabschiedet das Berliner Ensemble diese Inszenierung. Jahrhundert erstmals geöffnet — damals noch in Berlin-Mitte. Das Bühnenbild entwirft von Rebecca Ringst, die seit mit Barrie Kosky arbeitet. Weitere Informationen Apropos Bühne und Theater: Place2be. Der Neuköllner Mavin Le Magass verrät seine besten Tipps! Februar beginnt am 3. Die, die heute Operette versuchen, wissen meist nicht einmal, wie es geht, noch kennen sie das Material. In Gay Bars, Parks und Saunen lauern schwule Abenteuer. Apropos Bühne und Theater: Place2be. Maxim Gorki Theater Am Festungsgraben 2, Berlin-Mitte U Museumsinsel Website vom Maxim Gorki Theater. Lesen Sie mehr zum Thema Berlin Europa Kultur Musik Klaus Lederer Nationalsozialismus Leipzig Humboldt-Universität München Barrie Kosky. Theben tanzt, Alexandria amüsiert sich.